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Die „Wenn ich schon… dann kann ich doch auch…“-Methode

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Wer will, dass sein Geschäft wächst, hat mehrere Möglichkeiten: Mehr vom Gleichen – durch Erschließen neuer Märkte, mehr Werbung etc. Eine oft wenig beachtete, aber doch sehr verbreitete, dritte Möglichkeit liegt in der logischen Ausweitung, aufbauend auf den im Unternehmen bereits vorhandenen Werten (hier im Sinne von „Assets“, nicht „Values“) – der „Wenn ich schon… dann kann ich doch auch…“-Methode:

Wenn ich schon eine Fleischerei besitze, dann kann ich doch in meinem Geschäft zwei Stehtische aufstellen und dort meine Würstel und den heißen Leberkäs auch gleich zum Verzehr an Ort und Stelle anbieten. Und wenn ich schon weiß, was man aus meinem guten Fleisch alles machen kann, dann kann ich das doch auch gleich selbst tun – zum Mitnehmen in einer Kunststoffbox. Was Rewe kann, kann ich schon lange – nur, dass es bei mir wirkliche „Chef-Menüs“ sind, weil ich sie selber zubereite.

Investitionskosten sparen

Die „Wenn ich schon… dann kann ich doch auch…“-Methode bringt eine Reihe von Vorteilen mit sich: Gegenüber der vollständigen Neugründung spare ich Investitionskosten, weil einige „Werte“ ja schon vorhanden sind. Mein ursprüngliches Geschäft wird profitabler, weil die laufenden Kosten teilweise vom neuen mitgetragen werden. Also eine „Win-Win-Situation“ und sogar „Triple- Win“, weil sich die Kunden ja über das erweiterte Angebot freuen und damit auch mein ursprüngliches Geschäft noch besser läuft.
Wie etwa im folgenden Beispiel:
Wenn ich schon ein Spitzenkoch bin und ein Restaurant mit bestausgestatteter Küche habe, dann kann ich doch auch Kochkurse veranstalten (Kochbücher gebe ich ja schon längst heraus…): Wetten dass, das auch den Zustrom zu meinem Restaurant noch erhöht?

Übungsbeispiel Bundesforste

Bei meinen Seminaren rund um Erfolgreiches Dienstleistungsmanagement üben wir immer anhand der wohl allgemein bekannten Österreichischen Bundesforste. Was kann man dort an Zusatzgeschäft aufbauen? Das Wissen um nachhaltige Waldbewirtschaftung als Consultingangebot im In-und Ausland anzubieten ist noch einfach, kleinen Waldbesitzern die gesamte Bewirtschaftung im „Outsourcing“ abzunehmen, Forststraßen und Güterwege zu bauen, erfordert schon ein bisschen mehr Nachdenken – aber klar, dazu haben die Bundesforste nicht nur das KnowHow, sondern auch Maschinen und Geräte. Auf den Geschäftszweig „Events“ kommt aber nicht so bald jemand: Wer eine Veranstaltung in der freien Natur plant, oder einen Film in unserer herrlichen Alpenlandschft drehen möchte, dem besorgen die Bundesforste nicht nur die erforderlichen Genehmigungen, sondern unterstützen auch beim Finden der optimalen Plätze und helfen bei Planung und Abwicklung…

Wären Sie drauf gekommen? Und welche „Werte“ in Ihrem Unternehmen, oder bei Ihren Kunden, warten darauf, besser ausgenützt zu werden? Das können physische Assets sein, wie Räume, Maschinen, Fahrzeuge… aber auch spezielles Wissen, Können und Erfahrung. Viel Spaß, und viel Erfolg beim Finden, und dann beim Umsetzen Ihrer neuen Ideen!

Karl Sruc

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