Netzwerken ist per se eher eine Angelegenheit für eher extrovertierte Menschen. Diese Aussage kann man sicherlich nicht verallgemeinern, jedoch steckt sicherlich ein Körnchen Wahrheit dahinter. Netzwerken bedeutet auch, auf andere zugehen, Beziehungen herstellen und sie auch pflegen.
Bedeutet dies im Umkehrschluss nun, dass Introvertierte keine Chance bei diversen Netzwerkveranstaltungen haben und hilflos im Abseits stehen müssen?
Dieser Frage haben sich die VDI-Nachrichten angenommen.
Kommunikationstrainerin Sylvia Löhken widerspricht der oben geäußerten Theorie und stellt klar: „Man muss nicht extrovertiert sein, um wahrgenommen zu werden.” Und sie hat auch einen Tipp parat:
Klasse statt Masse. Sozialallergiker sollten gar nicht erst versuchen, ganze Abteilungen zu umgarnen, sondern lieber den einen, interessanten Kollegen zum Abendessen einladen. Denn nur in solchen Eins-zu-Eins-Situationen können Introvertierte ihre Stärken ausspielen
Löhken hat mittlerweile ihre Erfahrungen in Buchform gebracht hat – nachzulesen in Leise Menschen – starke Wirkung
Weitere Netzwerktipps für Introvertierte
- Introvertierte sollten es vermeiden, die Initiative in chaotischen Gesprächssituationen zu ergreifen. Da haben sie nichts zu gewinnen
- Am besten über Bekannte den Kontakt zur “Zielperson” herstellen. Im Vorfeld unbedingt Lieblingsthemen und Lebenslauf derselben Person recherchieren
Wer kurzfristig Ruhe braucht, um den mentalen Akku aufzuladen, kann sich auf die Toilette zurückziehen. - Schutz vor zu viel Kommunikation versprechen ebenfalls Warteschlangen jeder Art. Denn wer ansteht, braucht nur zwei Gesprächspartner zu bedienen – und die Konversation hat einen fixen Endpunkt.
- Networking-Muffel sollten sich für bestimmte Aufgaben freiwillig melden, z. B. zum Namensschildchen austeilen. So ist die eigene Rolle klar definiert und einen Gesprächsanlass gibt es auch gleich.
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