19. September 2011
von Andreas Reisenbauer
Ein Artikel hat in den vergangen Tagen meine Aufmerksamkeit erregt. Darin dreht es sich um geschlechterspezifische Unterschiede beim Netzwerken. Die “Financial Times Deutschland” ließ dazu gleich mit dem markigen Titel Männer netzwerken besser aufhorchen:
Männer haben grundsätzlich mehr Kontakte. Selbst in Unternehmen mit mehr Frauen in der Belegschaft als Männern, haben letztere mehr Geschäftskontakte als die weiblichen Mitarbeiter. Fazit: Männer sind die aktiveren Networker.
Natürlich hat die angeführte Studie einen Schönheitsfehler. Basiert sie doch nur auf Auswertungen des Business-Networks LinkedIn. Auch wenn dieses weltweit an die 100 Millionen User hat, ist es wohl weit hergeholt, die Präsenz in einem Online-Netzwerk gleichzusetzen mit realen Netzwerkaktivitäten.
Dass sich Männer online stärkere Netzwerke aufbauen und hier aktiver als ihre weiblichen Pendants sind, ist leicht erklärt: Xing und Linkedin stellen eine technologische Basis dar – während Frauen tendenziell den direkten Kontakt vorziehen.
Dennoch hat Nicole Williams, Connection Director bei LinkedIn gleich einen Tipp für die Frauenwelt parat:
Frauen sind manchmal etwas zu zaghaft, weil sie Networking schnell mit Small Talk oder Austausch von Visitenkarten verbinden. In Wirklichkeit geht es darum, Beziehungen aufzubauen, bevor man sie tatsächlich braucht.”
Wie sehen Sie das? Wo liegen aus Ihrer Sicht die Stärken und Schwächen von Frauen und Männern beim Netzwerken?