Die Finanzlast für Gemeinden und Städte wird immer erdrückender. Daher erscheint es nur als logisch, wenn sich immer mehr Kommunen in Kooperationen zusammentun und gemeinsame Sache tun. Wie etwa durch die gemeinsame Nutzung des Fuhrparks, bei der Abfallentsorgung oder bei der Betriebsansiedelung (Stichwort: “Interkommunaler Gewerbepark”).
Im deutschen Ruhrgebiet will man diese Initiativen durch den Wettbewerb Kooperation Ruhr forcieren. Prämiert werden sollen die besten Ideen für eine Zusammenarbeit des Ruhrgebietsgelockt wurde mit Geld: 310.000 Euro gibt es zu gewinnen.
Zehn Projekte erhalten zwischen 5.000 und 100.000 Euro. Solche Summen geben viele Ruhrgebietsstädte in ein paar Stunden als Zinsdienst für ihre Schulden aus. 123 Projekte sind inzwischen zusammen gekommen, leider teilweise auch mit einem negativen Beigeschmack. Denn Projekte, wo der eigene Vorteil und nicht der Kooperationsgedanke im Vordergrund steht, waren natürlich auch darunter. Daher scheint es derzeit, dass die gute Basisidee durch die schwammige Umsetzung und durch eine gehörige Portion Kirchturmdenken wieder zu Grabe getragen wird. Schade drum, falls es wirklich soweit kommt.
Kommentarfunktion für diesen Artikel geschlossen.